Wenn es stottert und raucht, wenn Dein Motorrad eigenartige und gefährlich klingende Geräusche macht, wird es Zeit, Dich näher mit dem Vergaser zu beschäftigen. Die Ursache von Vergaserproblemen begründen sich in der fehlerhaften Zusammensetzung des Gemischs, welches mit viel Schall und Rauch aus dem Auspuff entweicht. Hier erfährst Du, wie Dein Motorrad wieder rund läuft und worauf Du bei der Einstellung des Vergasers insbesondere achten musst.
Sicherheitsregeln für die Einstellung des Vergasers
Ehe Du überhaupt mit einer Veränderung der Einstellung beginnst, solltest Du Dich über den sicheren Umgang mit Vergasern in Kenntnis setzen. Benzin gehört zur Gefahrenklasse eins und ist eine leicht entzündliche, schnell brennbare und somit gefährliche Flüssigkeit. Offenes Feuer wie die Zigarette in Deinem Mundwinkel, aber auch funkenerzeugende Werkzeuge und Dein Handy dürfen sich nicht im Umkreis des Vergasers befinden.
Da austretender Kraftstoff ebenfalls zur entzündlichen Problemquelle wird und obendrein in den Boden eindringen und das Grundwasser verschmutzen kann, musst Du Dich mit ausreichend Lappen und Materialien zum Aufnehmen der Flüssigkeit ausrüsten. Die austretenden Dämpfe sollten nie direkt eingeatmet werden. Sie sind krebserregend und bei Hautkontakt ätzend, sodass Du äußerst vorsichtig vorgehen und Deine eigene Sicherheit in den Vordergrund stellen musst.
Die Lagerung von Kraftstoffen darf primär in dafür vorgesehenen Behältern und an einem sicheren Ort erfolgen, wo Du den Behälter während der Einstellung des Vergasers nicht aus Versehen umreißen oder umstoßen kannst. Da die Vergasereinstellung am laufenden Motor vorgenommen wird, sind die Sicherheitsregeln besonders wichtig und bedürfen jede im Einzelnen Deine vollständige Aufmerksamkeit.
Prüfe vor Beginn Deiner Arbeit noch einmal, ob Dein Handy tatsächlich aus ist, sofern Du es nicht zugunsten Deiner Sicherheit bereits im Haus gelassen hast.
Wichtige Rahmenbedingungen
Neben den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen basiert die Einstellung von Vergasern am Motorrad auch auf grundlegenden und somit äußerst wichtigen Rahmenbedingungen. Um Unfälle und Risiken zu vermeiden, muss sich der Motor in einem technisch und mechanisch einwandfreien Zustand befinden.
Der im Motorrad verbaute Luftfilter muss den Werksangaben entsprechen und auch Schläuche, Zuleitungen oder Gaszüge müssen nach Werksangabe verlegt sein. Einstellungen am Vergaser nimmst Du ausschließlich bei Betriebstemperatur vor, sodass Du das vor Arbeitsbeginn warmlaufen lassen solltest. Prüfe das Motoröl auf seine Beschaffenheit und tausche es notfalls vor der Vergasereinstellung aus, wenn es sich nicht im einwandfreien Zustand befindet oder wenn zu wenig Motoröl im Behälter ist.
Damit Du während der Arbeit nicht unterbrechen und die Funktionalität der Werkzeuge testen musst, erledigst Du diese Aufgabe bereits vor Beginn und legst Dir alle notwendigen Werkzeuge griffbereit und in der richtigen Reihenfolge zur Seite.
Die Prüfungsarbeiten
Dein Vergaser funktioniert nicht. So viel hast Du bereits erkannt und Dich dementsprechend entschlossen, die Einstellungen neu zu justieren und eventuelle Fehler in der Gemisch-Zusammenführung zu beheben. Bei laufendem Motor prüfst Du, worin sich die Ursache begründen könnte. Entsprechend Deiner Vermutung, die in jedem Fall auf fachlicher Kenntnis und einer Dir bekannten Anleitung basieren sollte, beginnst Du mit einer langsamen Änderung der Einstellung.
Nach jeder Veränderung des Vergasers musst Du erneut prüfen und mit einem speziellen Testgerät in Erfahrung bringen, ob sich neben der optischen Minderung der Rauchbildung auch eine wirkliche Veränderung Deiner Abgaswerte ergeben hat.
Während der gesamten Zeit der Einstellung des Vergasers und im Zeitraum der Prüfungsarbeiten ist Deine Aufmerksamkeit auch auf die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien gerichtet.