Ist die Gemischzusammensetzung des Motors nicht korrekt, so passiert es schnell, dass der Motor nicht rund läuft und du den Vergaser einstellen musst. Beginnt der Motor zu rauchen oder zu stottern, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür. Was also tun? Um Deinen Motor selbst einstellen zu können, gibt es zwei unterschiedliche Methoden, die im folgenden Text erklärt werden.

Die klassische Methode, um den Vergaser einzustellen

CO-Tester oder klassische MethodeDie grundlegende Voraussetzungen für die klassische Methode sind, dass der Luftfilter sauber und das Ventilspiel eingestellt sind, die Zündkerzen und der Motor in Ordnung sind. Zunächst solltest Du den Motor warmlaufen lassen. Es ist außerdem von Vorteil, wenn Du ihn in etwa zehn Kilometer lang mit mittlerer Drehzahl warmfährst.

Ist dies getan, kann die Leerlaufdrehzahl eingestellt werden. Besitzt Du einen Einzylinder, musst Du die Gasschieber-Anschlagschraube entweder ein- oder ausdrehen. Dabei solltest Du auf die Vorgabe achten. Bei Zweizylindermotoren ist es wichtig, dass Du den linken und rechten Vergaser so lange abwechselnd bearbeitest, bis dieser sowohl ruhig, als auch gleichmäßig läuft. Im Anschluss daran kann das Gaszugspiel kontrolliert bzw. eingestellt werden. Hierfür drehst Du den Lenker ganz nach links und rechts bis zum Anschlag. Das sollte bei laufendem Motor geschehen. Wichtig ist, dass sich die Leerlaufzahl durch die Lenkbewegung nicht verändert.

Bei Zweizylindermotoren müssen die Anschlüsse zum Luftfilterkissen gelöst und von den Vergasern abgezogen werden, damit Du freie Sicht auf die Gasschieber hast. Nun kannst Du langsam Gas geben, wobei Du darauf achten musst, dass der Vergaserquerschnitt von beiden Schiebern gleichmäßig freigegeben wird. Bis sich die Gasschieber am Rand oben befinden, musst Du nun Gas geben. Achte darauf, dass kein Absatz zu spüren oder zu sehen ist.

Wird der Vergaserquerschnitt nicht von beiden Gasschiebern freigegeben, musst Du im Gasschieberdeckel durch die Stellschrauben korrigieren. Nun kann das Ansprechverhalten eingestellt werden. Dazu startest Du den Motor und dehnst die Gemischregulierschraube sehr fein ein und aus. Dies muss so lange passieren, bis der Motor beinahe abstirbt. Ist dies der Fall, kann um eine 1/4 Umdrehung zurückgedreht werden. Anschließend kannst Du stoßweise Gas geben, danach das Gas zudrehen und auch die Leerlaufdrehzahl kontinuierlich absinken lassen.

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Ist soweit alles in Ordnung, kannst Du eine Probefahrt machen. Achte darauf, dass Du aus tiefen Drehzahlen beschleunigst, damit sich der Motor nicht verschluckt.

Die zweite Methode: Der CO-Tester

Die Verwendung des CO-Testers wird immer beliebter, da dieser sehr zeitgemäß ist. Ein gasförmiges Produkt der Verbrennung kann mit einem solchen Tester gemessen werden: Kohlenmonoxid, also CO. Dies entsteht als Verbrennungsprodukt. Damit Kohlenstoff zu Kohlendioxid reagieren kann, werden zwei Sauerstoffatome benötigt. CO-Tester

Grundsätzlich stehen jedem Kohlenstoffteilchen zwei Sauerstoffatome zu. Dies sieht in der Praxis oft anders aus, denn das Gemisch ist oftmals entweder zu mager oder zu fett. Viele Motorräder verfügen über einen vorgegebenen CO-Wert, der in etwa 2,5% bis 3,5% beträgt. Bei solchen Motorrädern lässt sich die Gemischzusammensetzung also recht einfach einstellen.

Beim CO-Test ist die Vorgehensweise grundsätzlich recht ähnlich wie bei der ersten und klassischen Methode, denn auch hierbei musst Du jeden Zylinder einzeln einstellen. Es ist wichtig, dass alle Zylinder so eingestellt werden, dass sie nur einen maximalen Unterschied von 0,5% im Vergleich zum CO-Gehalt aufweisen. Der gesamte Toleranzbereich sollte dabei nicht genutzt werden.

Am besten verlässt Du Dich dabei auf den vom Hersteller angegebenen, zulässigen Toleranzbereich. Zwischen 4,0 und 4,5% ist bei vielen Motoren die perfekte Gemischzusammensetzung erreicht. Oftmals wird dabei jedoch der gesetzlich vorgeschriebene Umweltschutz vernachlässigt und lediglich auf die optimale Technik geachtet.