Was ist eine Reifenflanke?
Bei der Reifenflanke handelt es sich um die Seitenwand des Reifens. Sie hat große Wirkung auf das Fahrverhalten und den Fahrkomfort. Alle Kennzeichnungen wie Reifengröße, Zusatzkennung usw. befinden sich auf der sogenannten Flanke.
Bei einem Motorradreifen gilt die europäische Vorschrift ECE-R 75. Dort werden auf der Flanke die wichtigsten Daten des Reifens zu erkennen gegeben. Unter anderem stehen der Herstellername und der Reifentyp darauf.
In der Praxis wirst du die unterschiedlichsten Reifenflankenbeschriftungen vorfinden.
Jedoch werden generell folgende Markierungen bei Motorradreifen festgehalten:
1. Die Nennbreite wird in mm angegeben (die liegt bei 180 mm, kann aber hin und wieder etwas von der Zahl abweichen).
2. Das Höhen-Breiten-Verhältnis wird in Prozent erfasst z.B. 55 %
3. Die Buchstabenkombination ZR ist ein Überrest aus der alten Reifenkennzeichnung. Nach der neuen Gültigkeit wird die Bauartkennung ECE R 75 genannt. Sie deutet auf die Höchstgeschwindigkeit von über 240 km/h hin.
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4. Natürlich ist der Reifendurchmesser auch angegeben. Bei Motorrad- und Motorrollreifen reichen die Reifendurchmesser von 10 Zoll bis 21 Zoll.
5. Die Kennzeichnung für die Montage auf M/C-Felgen ist ebenfalls vertreten. M/C ist die Bezeichnung für Motorcycle. Jedoch tragen nicht alle Modelle diese Aufschrift. Erst die Reifen, die nach dem 01.06.2003 gefertigt wurden, haben diese Daten auf der Reifenflanke.
6. Am Schluss wird die sogenannte Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsklasse (Load- oder Last- und Speed-Index) vermerkt. Das könnte beispielsweise so auf einem Motorradreifen aussehen: (73 W).
Es können auch sonstige Reifenbeschriftungen vorkommen. Üblicherweise kann ein Motorradreifen nicht auf beiden Radpositionen benutzt werden. Deswegen wurde bei den entsprechenden Reifen auf der Flanke der Hinweis vermerkt, dass es sich um einen Vorder- oder Hinterreifen handelt. Hierbei hält man sich an die Vorgaben des Herstellers, die verbindlich sind.
Sicherlich hast du schon einmal die Tubeles-Kennzeichnung auf einem Reifen entdeckt. Es gibt Maschinen, die über eine Schlauch- oder Schlauchloseversion verfügen. Die gängige Variante sind die Schlauch-los-Reifen. Damit es aber trotzdem keine Verwechslungen gibt, steht auf der Reifenflanke diese Aufschrift.
Kann es zu Beschädigungen an einer Reifenflanke kommen?
Generell kann festgehalten werden, dass selbst die Flanken (Seitenwände) einigen Gefahren ausgesetzt sind. Mitunter führen diese zu Beschädigungen, Einbußen am Material und Fahrverhalten, veränderte Federungseigenschaften sowie im Extremfall zu einem Totalausfall.
Der Abrieb ist ein großes Thema bei der Berührung mit der Fahrbahn. Stimmt der Luftdruck im Reifen nicht, weil er zu hoch oder zu gering ist, dann kann es zu einem Durchdrücken der Flanken kommen. Gerade in den Kurven ist das der Fall. Der meiste Abrieb entsteht in der Flankenmitte.
Der Bordstein ist der größte Feind des Reifens. Über einen längeren Zeitraum kann die Reifenaußenflanke durch das Auffahren in Mitleidenschaft gezogen sein. Es entsteht eine Beschädigung, die sogar zu einem Reifen-Platzer führen kann.
Ebenso sollte bei der Lagerung der Reifen mit einer gewissen Sorgfalt herangegangen werden. Es sollte unbedingt eine längere Einstrahlung des Sonnenlichts auf das Material vermieden werden. Außerdem sollten nicht zu viele Reifen übereinander gestapelt sein, damit sich der Druck nicht zu stark aufbauen kann. Dies führt unter Umständen nach einiger Zeit zu Rissen in den Profilrillen.
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