Die Eifel gilt als beliebtes Erholungsgebiet und bezauberndes Naturparadies. Die kurvenreichen Straßen in der Eifel ziehen besonders bei schönem Wetter viele Motorradfahrer an.
Dabei nimmt die Umweltorganisation BUND die schwarzen und somit sehr lauten Schafe ins Visier. Dazu soll der Sumpf der lauten Töne endgültig ausgetrocknet werden, so ein Sprecher.
Jedes dritte Motorrad ist laut Angaben der Organisation zu laut unterwegs.
Die Gründe für die Lärmbelästigung
Die Hauptursache für die lästige Geräuschentwicklung definiert sich über spezielle Auspuffe.
Zwar verfügen diese über eine allgemeine Betriebserlaubnis, jedoch sind diese in der Regel lauter, als es die EU-Grenzwerte zulassen. Die lauten Auspuffe bekommen irgendwo innerhalb der EU ein Prüfzeichen verpasst und finden damit ihren unwiderruflichen Weg in den Verkehr.
Werde ein Bikinger!
Melde Dich hier an, um Teil der Bikinger Community zu werden.
Der Sprecher des BUND-Arbeitskreises äußert sich dazu, dass Auspuff-Mafias die Lücken der Gesetzgebung ungeniert ausnutzen. Schließlich werden solche Vergehen so gut wie nicht verfolgt, so Holger Siegel.
Der BUND schreibt, dass die Hersteller einen entscheidenden Einfluss auf die Lärm-Normen haben, welche die Zulassungen für Motorräder regeln.
Hinzu kommt, dass der Einfluss auf die Normen von der aktuell sehr starken Motorradlobby nicht gebremst wird.
So seien die Auspuffklappen auf den Prüfzyklus abgestimmt, womit eine Einhaltung der Grenzwerte gewährleistet wird.
Im Alltag sieht die Sache jedoch anders aus. Jede kräftige Beschleunigung führt zu erhöhtem Lärm, welcher offiziell nicht erlaubt ist. Der Auspufflärm wird zudem viel lauter, wenn der Endschalldämpfer demontiert wurde.
So kommt es, dass die Motorräder schnell doppelt so laut werden, wie es zulässig ist. Dementsprechend wird die Polizei vom BUND aufgefordert, alle manipulierten Auspuffanlagen aus dem Verkehr zu ziehen.
Der Polizeisprecher Paul Kemen äußert sich dazu, dass dies auch so geschehe. Sobald festgestellt wird, dass nicht zulässige Veränderungen am Auspuff vorgenommen wurden, muss der Fahrer mit seiner Maschine zum TÜV und darf nicht mehr weiter fahren.
Die Leserumfrage des BUND
Im BUND Magazin wurde dazu eine Leserumfrage gestartet.
Diese traf einen Nerv, denn mehr als 140 Leserzuschriften boten jede Menge Diskussionspotenzial. In diesen Zuschriften haben Städter, Wanderer und die Anwohner der Motorradstrecken ihren Unmut geäußert.
Während die Negativerlebnisse zahlreich beschrieben wurden, verlangten die Leser parallel dazu, dass Abhilfe geschaffen wird. Und auch die Gegenstimmen wurden laut, denn zahlreiche Motorradfahrer beklagten, dass sie zu Unrecht angegriffen werden.
Es wurde auf andere Lärmquellen verwiesen, Auspuffhersteller rückten ins Visier und die Politiker galten als eigentliche Verantwortliche. Diese kritisierten die Umfrage jedoch mit den Worten tendenziös und einseitig.
Im Ermessen der Umweltorganisation BUND liegt es, die schwarzen Schafe zu bekämpfen. Die Motorradfahrer sollen dabei nicht alle über einen Kamm geschert werden, so ein Sprecher.
Die Organisation bedankte sich für die engagierten Beiträge und stellte zudem sofort klar, dass der Arbeitskreis Motorradlärm weder die Gesamtheit noch die Mehrheit in Bezug auf Motorradfahrer kritisiere. Der BUND möchte lediglich dazu beitragen, dass die „schwarzen Schafe“ unter den Motorradfahrern nicht mehr ihren nachweislich wahrnehmbaren Lärm über der Stadt verbreiten.
Darüber hinaus wurde klargestellt, dass auch Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen diesen Wunsch äußerten. Zudem räumte der BUND ein, dass die Fragestellung stark vereinfacht war.
Viele Diskussionsteilnehmer kritisierten die Angabe, dass ein Drittel der Auspuffe zu laut wären. Es stellte sich schnell die Frage, wo diese Zahl herkommt.
Der BUND stellte erneut klar, dass diese Angabe aus Feldtests stammt, welche vom BUND und auch teilweise auch vom Umweltbundesamt durchgeführt wurden.
Nicht alle Biker haben getrickst
Das betrifft jedoch nur einen Teil der Biker. Nicht alle haben ihren Auspuff manipuliert.
Einige der Motorradfahrer haben einen zu lauten Auspuff montiert, welcher jedoch das Prüfzeichen EU-ABE aufweist.
Und andere Biker müssen auf Manipulationen ab Werk zurückblicken. Hinzu kommen Auspuffklappen, welche im Beschleunigungsvorgang aufgehen und Tricksereien während der Typabnahme vom TÜV. Die Ahndung durch die Polizei wird damit erheblich erschwert.