Rollerkauf leicht gemachtDa Autos oft sehr teuer, sperrig und umständlich zu bedienen sind, entscheiden sich immer mehr Leute dafür, einen Roller zu fahren, um von A nach B zu gelangen. Dieser kleine und flotte Straßenflitzer ist besonders bei jungen Menschen sehr beliebt, genießt bei diesen also höchste Anerkennung. Ob ein Roller möglicherweise auch für Sie das richtige Fortbewegungsmittel ist, sollten Sie sich genaustens überlegen.

Ein Fortbewegungsmittel für jedermann

Der Wegfall langer Parkplatzsuchen, ein geringer Kaufpreis und eine handliche Bedienung sind nur einige Gründe, den Roller anderen Fortbewegungsmitteln vorzuziehen. Da junge Leute als Schüler oder Studenten meist nicht viel Geld zur Verfügung haben, diesen im Alltag aber trotzdem eine gewisse Mobilität wichtig ist, steht der wendige Straßenflitzer vor allem bei diesen hoch im Kurs. Schließlich darf man den Rollerführerschein schon im Alter von 16 Jahren machen, wohingegen man für einen PKW-Führerschein bereits volljährig sein muss.

Aber auch für Personen älteren Semesters oder alleinstehende Menschen mittleren Alters, die nicht auf eine gewaltige Familienkutsche angewiesenen sind, mit der sie Woche für Woche einen Großeinkauf erledigen müssen, ist er ein geeignetes Fortbewegungsmittel. Denn für kleinere Einkäufe reicht auch ein Roller vollkommen aus, da sich bei diesem normalerweise der Sitz hochklappen lässt und dessen Innenraum zum Verstauen von Dingen – unter anderem auch von Lebensmitteln – genutzt werden kann.

Drei Rollerarten und deren unterschiedliche Verwendungsweisen

Für jeden der privat stilecht und sicher durch den Straßenverkehr kommen möchte, ist dieses Gefährt also das perfekte Fortbewegungsmittel. Dennoch ist auch diesbezüglich noch eine Einschränkung zu machen. So gibt es drei verschiedene Arten dieser motorisierten Zweiräder, die jeweils über eine andere Hubraumstärke verfügen.

Die Hubraumstärke wird immer in Kubikzentimetern (ccm) angegeben. Man unterscheidet nun 50 ccm Roller, 125 ccm Roller und 500 ccm Roller, deren Motoren entsprechend ihrer Hubraumzahl eine bestimmte Leistungsfähigkeit besitzen. Hierbei sind Modelle mit 50 ccm und 125 ccm für die gängigen Alltagszwecke schon absolut ausreichend. Sollte Ihr Interesse an diesem Gefährt jedoch über derartige Zwecke hinaus gehen, dann können Sie auch zu einem Modell des deutlich schnelleren 500 ccm Rollers greifen.

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Es ist jedoch zu bedenken, dass die Modelle mit einer solchen Hubraumstärke meist nur für Profis gedacht sind, die damit professionell Rennen fahren möchten. Für alle anderen sind sie eher ungeeignet. Zumal ein Führerschein für die 500 ccm Roller im Gegensatz zu dem für die 50 ccm und 125 ccm Varianten erst im Alter von 18 gemacht werden darf. Auch dürfen Sie diesen nicht bloß mit einem normalen Autoführerschein der Klasse B oder dem speziell für Roller gedachten Führerschein der Klasse M fahren. Denn um diesen fahren zu dürfen, müssen sie – ähnlich wie beim LKW – einen extra für diesen konzipierten Führerschein erwerben.

Schließlich ist der Umgang mit einem 500 ccm Roller auch deutlich schwieriger, als der mit den beiden anderen Roller-Varianten, So haben die 50 ccm Roller lediglich eine Maximalgeschwindigkeit von etwa 45 km/h, wohingegen die 500 ccm Roller zum Teil weit über 150 km/h schnell fahren können.

Darauf muss man beim Kauf achten

Außer auf die Hubraumstärke, da man eben nicht mit jedem Führerschein automatisch berechtigt ist, jede Variante dieser motorisierten Zweiräder zu fahren, sollte man beim Kauf noch auf Faktoren wie Sicherheit Spritverbrauch und Ökonomie achten. Gerade beim Erwerb eines gebrauchten Rollers ist es wichtig, sich das Angebot, an dem man interessiert ist, vor Ort genaustens anzuschauen, da diese nicht immer so zuverlässig alle notwendigen Standards erfüllen, wie das bei neuen Rollern der Fall ist.

Wenn Sie sich bei einem Gebrauchthändler zur Begutachtung von einem Scooter befinden, dann sollten Sie zuerst abklären, ob eine allgemein Betriebserlaubnis des Herstellers vorliegt. Tut sie das nicht, dann empfiehlt es sich, Abstand von einem Kauf dieses Modells zu nehmen. Anschließend sollten Sie die Rahmennummer und das Typenschild des Rollers mit den Angaben in der allgemeinen Betriebserlaubnis abgleichen. Ebenso wie von Ihnen die Bescheinigung des derzeitigen Besitzers als Halters dieses Rollers überprüft werden muss.

Besonders wichtig ist das, wenn sich an diesem Anbauteile bzw. Zubehör befindet, da in solche Fällen der TÜV bzw. die Dekra eine Zulassung für dieses Fahrzeug erteilt haben muss. Außerdem sollte es noch eine Bedienungsanleitung zu dem Roller geben, da Sie die Möglichkeit haben müssen, wenn nach dem Kauf Probleme auftauchen, auf die Hinweise des Herstellers zurückgreifen zu können.

Erst nachdem Sie all diese grundsätzlichen Dingen geklärt haben, sollten Sie sich um die Faktoren, die bei dem Umgang mit dem Roller selbst eine wichtige Rolle spielen, kümmern. Neben Sicherheit, Spritverbrauch und Ökonomie handelt es sich bei diesen um eine Begutachtung der einzelnen Bestandteile des Rollers. Zu diesen zählen Rahmen oder Karosserie, Bremsen, Scheinwerfer und Blinker, Anzeigeinstrumente, Lenker und Auspuff. So sollten Sie etwa den Rahmen oder die Karosserie auf Risse untersuchen, die Bremsen auf ihre Funktionstüchtigkeit, die Scheinwerfer und Blinker auf ihre Strahlkraft und den Auspuff auf mögliche Abnutzungsspuren.

Bezüglich des Spirtverbrauchs, der Sicherheit und der Ökonomie gibt es meist keine Probleme zu entdecken. Denn für gewöhnlich ist jeder Scooter äußerst spritsparend und sehr ökonomisch zu händeln. Nur was die Sicherheit betrifft, könnte es zu Unannehmlichkeiten kommen. Deshalb empfiehlt es sich, in einer Probefahrt vor allem auf Aspekte wie Straßenlage und Zuverlässigkeit bei der Bedienung des Lenkers und der Bremsen zu achten. Dann stehen werden Ihnen zukünftig viele vergnügliche Fahrten mit Ihrem kleinen Straßenflitzer bevorstehen.

Dieser Gastbeitrag ist von Martin S.. Martin ist überzeugter Rollerfahrer und findet den Roller als Fortbewegunsmittel in der Stadt unschlagbar. Da er selbst mehrere Jahre in einem Fachgeschäft gearbeitet hat, stellt er seine Tipps für den Rollerkauf vor.

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