Ein Diebstahlschutz für Motorräder ist etwas Anderes als einer für Autos. Schließlich besitzen Motorräder keine abschließbaren Türen, um das Eindringen Unbefugter zu verhindern. Dafür gibt es allerdings zahlreiche andere Möglichkeiten, das eigene Motorrad mithilfe von Ketten-, Panzerkabel-, Bremsscheibenschlössern sowie vielen anderen Arten von Schutzvorrichtungen gegen Diebstahl zu schützen.
Warum benötigt man einen Diebstahlschutz für Motorräder und was bringt dieser?
Jedes Fahrzeug sollte mit einem Diebstahlschutz versehen werden. Vom Fahrrad angefangen über das Motorrad bis hin zum Auto sollte jedes Fahrzeug gegen Diebstahl gesichert werden. Beim Auto beispielsweise gehört eine Wegfahrsperre schon fast zur Standardausrüstung.
Auch Alarmanlagen werden in diesen Kraftfahrzeugen immer häufiger eingesetzt. Warum sollte man also ein Motorrad, das für seinen Besitzer sicherlich nicht weniger wertvoll ist als ein Auto, vollkommen ungeschützt auf dem Grundstück, Parkplatz oder an der Straße stehen lassen? Ein Motorrad, ganz gleich welcher Marke oder welchen Typs, ist sicherlich nicht weniger interessant für Langfinger als ein Auto.
Besonders gilt dies natürlich dann, wenn der Besitzer sein Gefährt liebevoll mit zahlreichen Extras oder Sonderausstattungen zu einem Unikat gemacht hat. In den meisten Fällen dürfte es auch so sein, dass ein Motorradbesitzer zu seinem Fahrzeug ein ganz anderes und viel engeres Verhältnis hat als ein Autofahrer, für den sein Fahrzeug möglicherweise nur ein einfaches Fortbewegungsmittel darstellt.
Schließlich ist nicht jeder Autobesitzer auch ein Autonarr. Motorradfahrer haben indes zu ihren Vehikeln meist eine sehr innige Beziehung, die weit über den praktischen Nutzen des Fahrzeugs hinausgeht. Was liegt also näher, als in den Diebstahlschutz des eigenen Motorrades auch etwas zu investieren?
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Verschiedene Möglichkeiten, um das eigene Motorrad vor Diebstahl zu schützen
Was beim Einsatz in einem Auto gut ist, kann auch bei Motorrad nicht schaden. Gemäß diesem Motto gibt es auch für Motorräder entsprechende Annahmeanlagen, die auf unterschiedliche Art und Weise ausgelöst werden können.
Die gängigste Variante stellt sicherlich die Registrierung einer Lageveränderung des Motorrades durch einen entsprechenden Sensor in der Alarmanlage dar. Ist die Alarmanlage scharf geschaltet, so reagiert sie auf jegliche Lageveränderung des Fahrzeuges beispielsweise dann, wenn dieses auf ein Transportfahrzeug aufgeladen oder auch einfach weggeschoben werden soll.
Natürlich funktioniert Letzteres nur dann, wenn das Fahrzeug nicht zu schwer ist und kein zusätzliches Felgenschloss oder auch Bremsscheiben-Schloss angebracht worden ist. Eine solche Alarmanlage muss jedoch nicht unbedingt nur dann reagieren, wenn das Fahrzeug vom Abstellort entfernt werden soll.
Auch bei entsprechenden Erschütterungen, die dadurch entstehen können, wenn Anbauteile geklaut werden sollen, kann die Alarmanlage ausgelöst werden. Doch es muss ja nicht unbedingt zum Auslösen eines Alarms kommen.
Die meisten Alarmanlagen verfügen über entsprechende Kontrollleuchten, die dem Benutzer die erfolgreiche Aktivierung der Alarmanlage signalisieren sollen. Diese Kontrollleuchte hat aber noch eine ganz andere Funktion: Sie dient nämlich nicht nur als Einschaltkontrolle über einen aktivierten Diebstahlschutz, sondern kann auch potenzielle Diebe sehr wirksam abschrecken. Meist erfolgt die Anzeige der aktivierten Alarmanlage über eine kurz aufblitzende Kontrollleuchte im Kombiinstrument des Motorrades oder einer anderen Einbaustelle im Abstand von einigen Sekunden.
Einen ganz anderen Weg gehen die bereits eben erwähnten Schlösser verschiedener Bauart, die ebenfalls gerne als wirksamer Diebstahlschutz für Motorräder eingesetzt werden. Kettenschlösser beispielsweise gehören schon quasi zu den Klassikern, die gerne als Diebstahlschutz für verschiedene Arten für Zweiräder zum Einsatz kommen.
Sie werden an geeigneter Stelle entweder nur am Fahrzeug angebracht oder auch dazu eingesetzt, um das Fahrzeug festzuketten. Statt einer stabilen Kette können auch Schlösser mit einem entsprechenden Panzerkabel zum Einsatz kommen. Natürlich bieten solche Schlösser keinen hundertprozentigen Schutz gegen einen möglichen Diebstahl.
Kommt beispielsweise schweres Werkzeug zum Einsatz, um die Schlösser bzw. die Ketten oder auch Panzerkabel zu knacken, so werden diese sicherlich irgendwann einmal versagen. Allerdings sollte man lieber nicht vernachlässigen, in welcher Weise durch solche Aktivitäten die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit erregt wird.
Werden beispielsweise Passanten durch den dabei entstehenden Lärm oder die verdächtigen Aktivitäten aufmerksam und misstrauisch, kann der Diebstahlschutz damit schon seinen Zweck erfüllt haben. Besonders gilt dies dann, wenn im Kettenschloss noch eine Signaleinrichtung eingebaut wurde, die auf solche Manipulationen reagiert.
Sehr häufig kommen auch Schlösser für die Bremsscheiben des Motorrades zum Einsatz. Diese Vorrichtungen haben den Vorteil, dass sie äußerst kompakt aufgebaut sind und dadurch leicht transportiert werden können.
Gleichzeitig bieten sie aber einen recht wirksamen Diebstahlschutz. Selbst brutalsten Aufbruchsversuchen können diese Schlösser standhalten, wenn sie über eine entsprechende Verriegelungstechnik verfügen und natürlich einen stabilen Aufbau mit einem hochwertigen Stahlgehäuse. Wegen ihrer speziellen Befestigung bzw. Anbringung an die Bremsscheibe des Fahrzeugs bieten diese Schlösser nur eine relativ geringe Angriffsfläche für etwaige Aufbruchversuche.
Viele dieser Bremsscheibenschlösser besitzen übrigens auch eingebaute elektronische Alarmanlagen. Diese reagieren häufig auf Erschütterungen der Fahrzeuge bzw. am Diebstahlschutz und dessen Verriegelungsmechanismus. Die hier eingesetzten LEDs zeigen zudem die aktivierte Alarmvorrichtung bzw. Alarmanlage an und können dadurch auch potenzielle Diebe abschrecken.
Lassen sich diese trotzdem nicht abschrecken, wird bei entsprechenden Erschütterungen und kleinsten Bewegungen ein schriller Alarm ausgelöst, der sicherlich den einen oder anderen Passanten oder sogar den Fahrzeugbesitzer selbst aufmerksam werden lässt. Einen Nachteil haben diese Bremsscheiben Schlösser allerdings auch, welcher an dieser Stelle nicht verheimlicht werden soll: Gerade dann, wenn es besonders schnell gehen soll, kann der Besitzer des Motorrades schon einmal vergessen, das Bremsscheibenschloss vor dem Losfahren vom Fahrzeug zu entfernen und damit auch die dort eingebaute Alarmanlage zu deaktivieren. Nun ist es der Fahrzeugbesitzer selbst, der sicherlich unbeabsichtigt die Aufmerksamkeit auf sich lenken dürfte.
Aber auch hiergegen gibt es einen wirksamen Schutz. Dieser besteht aus einem sogenannten Erinnerungskabel, das häufig auch als Memory-Cable bezeichnet wird. Ein solches Kabel soll ein versehentliches Losfahren des Motorradbesitzers bei einem noch montierten und aktivierten Bremsscheibenschloss verhindern. Im Prinzip stellt dieses Kabel nur eine Art Gedächtnisstütze dar, die dem Fahrer sofort ins Auge fällt und diesen an das noch angebrachte Schloss und die eingeschaltete Alarmvorrichtung an der Bremsscheibe erinnert.
Aktuelle Produkte für einen wirksamen Diebstahlschutz des Zweirades
Sicherlich steht man als Motorradliebhaber erst einmal vor der Qual der Wahl, wenn es um die Anschaffung des richtigen Diebstahlschutzes geht. Alarmanlagen, Bremsscheibenschlösser sowie Ketten- und Panzerkabelschlösser stellen dem Motorradbesitzer vor eine schwere Entscheidung. Auf jeden Fall kann es nicht schaden, bei der Auswahl der entsprechenden Produkte auf bekannte Markenhersteller und eine entsprechende Qualität zu achten.
Vollelektronisch und komfortabel: Blinkgeber mit eingebauter Alarmfunktion
Dies gilt keineswegs nur für mechanische Einrichtungen für den Diebstahlschutz, zu denen beispielsweise Schlösser für die Bremsscheiben gehören. Auch als elektronische Alarmanlagen sollten ausschließlich Modelle zum Einsatz kommen, die sich im Einsatz bereits bewährt haben.
Dazu gehört beispielsweise das Kellermann R3 Blinkrelais mit Alarm- und Warnblinkanlage, welches in Deutschland hergestellt wurde und anstelle des serienmäßig eingesetzten Blinkerrelais im Motorrad eingebaut wird. Neben einer eingebauten Alarmanlage verfügt dieses Blinkmodul auch über eine Warnblinkanlage, die vom Fahrer auf recht einfache Art und Weise aktiviert oder deaktiviert werden kann.
Gleiches gilt auch für die Alarmanlage, deren Aktivität durch eine im Abstand von einigen Sekunden aufblitzende Kontrollleuchte angezeigt wird und so auch potenzielle Diebe abschreckt. Ausgelöst wird die Alarmanlage durch Lageveränderungen sowie Erschütterungen des Motorrades bei etwaigen Diebstahlversuchen.
Die Empfindlichkeit der Anlage ist so ausgelegt, dass sie auch auf Erschütterungen reagiert, die beim Entfernen von Anbauteilen am Fahrzeug entstehen können. Die Fahrtrichtungsanzeiger besitzen übrigens entsprechende Komfortfunktionen. So muss beispielsweise die entsprechende Taste nur für eine bestimmte Zeit gedrückt werden, um eine vorgegebene Anzahl von Blinkimpulsen auszulösen.
Ein weiterer Vorteil dieses Moduls besteht darin, dass das Recht einfach im Fahrzeug eingebaut werden kann. Das relativ kompakte Gehäuse lässt sich recht unauffällig in Fahrzeug unterbringen. Auch der Anschluss an die Fahrzeugelektrik wurde bewusst einfach gehalten. Neben den üblichen Anschlüssen für ein Blinkrelais werden lediglich zwei zusätzliche Anschlüsse für die Hupe und das Dauerplus der Motorradbatterie benötigt.
Um eine Tiefentladung der Batterie zu vermeiden, wird die Alarmanlage beim Unterschreiten einer Batteriespannung von 11 Volt deaktiviert. Auch das Verwenden von Blinkerleuchten mit LEDs oder Lampen mit unterschiedlichen Leistungswerten stellt kein Problem dar, da die Blinkfrequenz des Fahrtrichtungsanzeigers lastunabhängig konstant gehalten wird.
Einzeln oder kombiniert: Kettenschloss und Bremsscheibenschloss
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ist mit der Schloss-Ketten-Kombination Granit Detecto 8077 12KS120 bestens bedient. Dieser Diebstahlschutz vereint gleich mehrere verschiedene Schutzvorrichtungen in einer Kombination.
Den wichtigsten Teil bildet sicherlich das hier eingesetzte Bremsscheibenschloss, das einen sehr starken gehärteten Bolzen besitzt und mit einer 120 Zentimeter langen Kette versehen wurde. Das Schloss für die Bremsscheibe verfügt außerdem über eine eingebaute Alarmanlage, welche auf Lageveränderungen des Motorrades oder auch Erschütterungen am Fahrzeug reagiert.
Der Vorteil einer solchen Einrichtung besteht zweifelsohne darin, dass keine Alarmanlage fest im Fahrzeug installiert werden muss. Die zusätzlich vorhandene Kette kann dazu dienen, das Fahrzeug festzuketten und dadurch einen zusätzlichen Schutz zu gewährleisten. Um Lackschäden am Fahrzeug zu verhindern, besitzt die Kette einen stabilen Textilschlauch. Das Schlüsselloch kann abgedeckt werden, um Verschmutzungen und Korrosion zu verhindern.
Kompakt und einfach in der Handhabung: das Bremsscheibenschloss mit Alarmfunktion
Wer es gerne etwas kompakter haben möchte, kann auch auf ein einfaches Schloss für die Bremsscheibe zurückgreifen. Dieses ist zweifelsohne wesentlich kompakter als die eben vorgestellte Kombination mit der Kette. Auch in einem solchen Bremsscheibenschloss wie dem ABUS Detecto 7000 RS 1 wurde eine elektronische Alarmanlage integriert, die bei entsprechenden Erschütterungen oder auch Lageveränderungen des Fahrzeugs einen schrillen Alarm auslöst.
Eine hier eingesetzte LED zeigt durch mehrere Leuchtfarben sowohl den Batteriestand als auch den Betriebszustand der elektronischen Alarmanlage an. Der Vorteil eines solchen Schlosses besteht darin, dass es sehr kompakt aufgebaut ist und sich dadurch hervorragend transportieren lässt. Eine passende Transporttasche gibt es übrigens gleich dazu.
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