Harley-Davidson ist Kultmarke und Mythos zugleich. In der gleißenden Sonne, die am Horizont langsam untergeht, glänzt silberner Chrom. Während das satte Geräusch des Auspuffs erklingt, schützt die dicke Lederjacke vor Fahrtwind. Jenseits der langen Straßen erstrecken sich einsame Wüsten. Derartige Bilder verbinden viele Menschen mit dem Fahren einer Harley-Davidson. Mit den Maschinen des amerikanischen Herstellers, die zum Kult wurden, ist ein Lebensgefühl verknüpft. Es ist der Mythos von der Freiheit, der auf den Bikes des Unternehmens real werden soll.

Vom Fahrrad zum Motorrad-Kult bei Harley-Davidson

harley-davidson-als-kultmarkeIm Jahr 1901 entwarfen Arthur Davidson und William S. Harley in einer kleinen Werkstatt ihr erstes grau-lackiertes Bike. Die „Silent Grey Fellow“ war ein einfaches Fahrrad, das mit einem Hilfsmotor ausgerüstet wurde.

Zwei Jahre später wurden die Pläne für das graue Fahrzeug umgesetzt. Die beiden Konstrukteure gründeten schon 1907, zusammen mit zwei weiteren Davidson Brüdern, die „Harley-Davidson Motor Company“, deren Firmensitz sich bis heute im amerikanischen Bundesstaat Milwaukee befindet.

Noch im selben Jahr wurden die ersten drei Motorräder produziert. Doch erst im Jahr 1909 begann die eigentliche Erfolgsgeschichte der Motorradbauer.

In diesem Jahr produzierte das Unternehmen ein Zweirad, das mit einem Zweizylinder-Motor ausgestattet war. Der Antrieb enthielt ein Charakteristikum, für das die Maschinen von Harley-Davidson bis heute bekannt sind.

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Fortan wurden die beiden Zylinder in einem Winkel von 45 Grad positioniert. Im Gegensatz zu den Motorrädern von anderen Herstellern, die diese Komponente durch eine Abdeckung versteckten, waren die meist verchromten Zylinder gut sichtbar.

Seit dieser Zeit hat sich das grundlegende Design dieser Teile kaum geändert. Allerdings baut der Hersteller seit 2002 auch wassergekühlte Varianten von aktuellen Maschinen, die vor allem jüngere Biker ansprechen sollen.

Zu Beginn der Unternehmensgeschichte produzierte der Bike-Hersteller vor allem Nutzfahrzeuge. Die zweirädrigen Gefährte wurden unter anderem durch Armee und Polizei eingesetzt. Mancher Postbote überbrachte in Amerika die Nachrichten in den kommenden Jahrzehnten ebenfalls auf einer Maschine von Harley-Davidsson.harley-davidson-erfuellt-traeume

Allerdings folgte schon schnell der Bau von Rennmaschinen, durch die der Hersteller für einen größeren Personenkreis attraktiv wurde.

Schon im Jahr 1910 kamen die ersten Modelle nach Deutschland. Mit dem Modell 7D, das ab 1911 erhältlich war, konnte sich Harley-Davidson endgültig etablieren. Die F-Head besaß einen verstärkten Rahmen und ein besseres Bremssystem, das fortan auch in anderen Bikes verbaut wurde.

Mit Motorrädern zur Kultmarke

Mit ikonischen Maschinen, die mit Knuckle- oder der Panhead-Antrieben ausgestattet waren, sprach Harley-Davidson in den kommenden Jahrzehnten zahlreiche Fahrer an, die sich für die Bikes begeisterten.

Die klassischen „Chopper“, die eng mit dem Unternehmen Harley-Davidson verbunden sind, entstanden etwas später. Diese Maschinen wurden zunächst von windigen Fahrern konstruiert, die verlängerte Lenkgabeln und breitere Ledersitze integrierten. Die besondere Optik wurde häufig durch den reichlichen Einsatz von Chrom und ästhetischen Lackierungen geschaffen.

Der Trend sorgte für einen Imagewechsel, den Harley-Davidsson Ende der 1960er Jahre vollzog. Nun galten die Harleys nicht mehr als praktische Nutzfahrzeuge und Fortbewegungsmittel von Bikern, sondern wurden zum Kultobjekt einer ganzen Generation, die gegen die Regeln rebellierte.

Die prägenden Maschinen dieser Dekade waren auch in Filmen zu sehen, von denen einige zu Klassikern wurden. Am bekanntesten ist das Drama „Easy Rider“.

harley-davidson-auf-der-route-66Der Soundtrack, der das Lied „Born to be Wild“ von Steppenwolf enthält, lieferte sogar eine Hymne, die viele Menschen mit Harley-Davidson verbinden.

Mit einer Harley-Davidson auf Straßen der Freiheit

Heute werden Harleys nicht mehr nur von rebellischen Rockern gesteuert. Der Mythos von der Freiheit, der mit den Maschinen des amerikanischen Herstellers verbunden wird, fasziniert Menschen aus allen Gesellschaftsschichten.

Es begeistern sich Lehrer und Mediziner für den Kult auf Rädern. Bauarbeiter und Bäcker nutzen die Maschinen wie Banker und Politiker.
Die Fahrer erfüllen sich den Traum von der Freiheit, indem sie lange Strecken zurücklegen. Viele zieht es an eine besondere Route, die unter Harley-Liebhabern beliebt ist.

Auf der Route 66, die von Chicago bis nach Santa Monica führt, leben Harley-Fahrer ihren Traum. So werden die kultigen Maschinen über die langen Strecken gefahren, während die untergehende Sonne auf das Chrom scheint.

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