Piaggio Beverly

Piaggio Roller BeverlyAls der Piaggio Beverly im Jahre 2001 auf den Markt kam, konnte man ihn problemlos als kleine Revolution unter den Großradrollern bezeichnen, denn er verfügte nicht nur über ein Antiblockiersystem (ABS), sondern ebenfalls über eine Antischlupfregelung (ASR), die Piaggio als erster Hersteller in Rollern verbaute.

Der Beverly ist kein reiner Stadtroller, sondern ein Allround-Gefährt, das sich sogar für längere Strecken eignet.

Technische Details und Fahrerlaubnis

Bei der Einführung gab es neben der 200 cm³ auch eine 125er-Variante, die zwar im Zuge einer Modernisierung gestrichen, jedoch im Jahre 2013 wieder ins Leben gerufen wurden. Momentan sind zwei verschiedene Versionen des Beverly verfügbar:

Der Beverly 125 sowie der Beverly SportTouring 350 inklusive ABS und ASR. Bei den verwendeten Motoren handelt es sich um eine Eigenentwicklung von Piaggio, die sogenannten „LEADER-Motoren“, die abgasarm (Low Emission) und besonders flexibel (ADvanced Engine Range) sein sollen. Frühere Modelle nutzten ausschließlich luftgekühlte LEADER-Motoren, heute wird eine effiziente Flüssigkeitskühlung genutzt.

Die kleine Version des Beverly kommt mit einer Leistung von 11 kW auf eine Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h und darf ab 18 Jahren bereits mit Führerscheinklasse A1 geführt werden, für die größere Version muss eine Fahrerlaubnis der Klasse A2 bestehen.

Die Vorteile des Piaggio Beverly

Mit dem Beverly möchte Piaggio das Image der Motorroller als reine Stadtflitzer ablegen und zeigen, dass sie durchaus konkurrenzfähig zum Auto oder zum klassischen Motorrad sein können. Beide Versionen sind für die Autobahn geeignet, verfügen dank des effizienten Motors über eine hohe Reichweite von 30 Kilometern pro Liter und liegen in puncto Umweltbelastung gleichauf mit den Standards von Autos und anderen Krafträdern (Agasnorm EURO 3).

Auch das Design ist für die Langstrecke angepasst, Der Schwerpunkt liegt weit hinten und das Gewicht des Fahrers auf der Hinterachse, sodass auch schnelle Lenkbewegungen kein Thema sind. Für die Bremsen nutzt Piaggio eine Kombination aus 300 mm und 240 mm Scheibenbremsen, die eine gute Stoppwirkung mitbringen und dank der hydraulischen Teleskopgabel das Fahrzeug auch bei Notbremsungen stabil halten.

Rein optisch unterscheiden sich die beiden Versionen übrigens, dank des im Jahre 2013 durchgeführten Facelifts, kaum voneinander und sehen sportlich, modern und in Teilen sogar durch die geschwungenen LED-Scheinwerfer ein wenig aggressiv aus. Auf bunte Farben muss man allerdings verzichten, neben Schwarz und Weiß wird lediglich eine silberne Variante in Metallic-Optik geboten, der einzige Farbtupfer ist das in Weinrot gefasste Kunstleder des Sitzes, unter dem übrigens zwei Jethelme ihren Platz finden.

Für wen ist der Piaggio Beverly geeignet?

Obwohl Piaggio mit dem Beverly, besonders in der SportTouring-Variante, einen Roller geschaffen hat, der sich sowohl für den Stadtverkehr, als auch für längere Strecken eignet, können Wind, Regen und Schnee den Fahrspaß natürlich trüben, weswegen er kaum als Ganzjahresfahrzeug genutzt werden kann.

Gerade der hohe Schwerpunkt macht dem Gefährt zu schaffen und man benötigt eine gute Portion Balance, um ihn an windigen Tagen ruhig zu halten. Dies ist allerdings ein Problem der meisten Großradroller und liegt, abgesehen von breiten Cruisern, wohl in der Natur der Zweiräder. Als Sommergefährt, für die schnelle Einkaufsfahrt zwischendurch oder für mehrtätige Ausflüge bei gutem Wetter ist der Beverly aber ideal und kann sogar zwei Personen sicher von A nach B bringen.

Das Bikinger Fazit

Auch heute noch kann der damals revolutionäre Großradroller mit dem wohlklingenden Namen „Beverly“ begeistern. Das Facelift und die Entschlackung der vielen Motorvarianten haben dem Allround-Flitzer gut getan und er ist technisch wie optisch auf dem neuesten Stand.

Zwar kann der Roller, trotz aller Bemühungen seitens Piaggio, das Auto nicht völlig ersetzen, wenn das Wetter mitspielt ist der Fahrspaß aber selbst bei der kleinen Version vorprogrammiert, während die SportTouring-Variante sogar für längere Ausflüge auf Deutschlands Autobahnen genutzt werden kann.

  • Design 72% 72%
  • Technik 80% 80%
  • Bikinger Faktor 68% 68%
  • Gesamtwertung 73% 73%

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