Frühling und Ölwechsel gehen Hand in Hand, denn… Endlich ist der Frühling gekommen und die ersten sonnigen Tage stehen an. Wie jeder andere Biker bist wahrscheinlich auch Du schon voller Vorfreude auf die erste Tour der neuen Saison. Wäre da nicht immer dieser Ölwechsel, der laut den meisten Händlern alle 6000 Kilometer beziehungsweise alle 12 Monate vorgenommen werden soll. Doch ist dieser überhaupt notwendig, um das Bike „frühlingsfit“ zu bekommen?

Sinn und Zweck des Ölwechsels

ölwechsel beitrag2Natürlich zerstörst Du dein Bike nicht gleich, wenn Du mal 6500 Kilometer oder 14 Monate mit dem gleichen Öl fährst, da die Angaben natürlich immer nur solide Richtwerte darstellen können. Aber was passiert eigentlich mit dem Bike, wenn das Öl nicht gewechselt wird?

Die Aufgabe des Öls ist es, den Motor und die darin vorhandenen Ventile zu schmieren. Damit wird zum einen die Kühlung des Motors unterstützt, da das Öl die Hitze im Motor umverteilt. So sinkt auch der Verschleiß der hier ansässigen Teile. In dem Öl befinden sich spezielle Stoffe, die auch Additive genannt werden. Diese verbessern die Leistungsfähigkeit, nutzen sich allerdings mit der Zeit ab. Wenn Du das Öl dann nicht wechselst oder wechseln lässt, reichern sich Metalle im Öl an und der Motor wird nur noch schlecht geschmiert. Damit steigt auch wiederum der Verschleiß der Teile.

Händlerangaben sind nur Richtwerte

Das Öl im Bike sollte folglich nicht zu alt sein. Du solltest wissen, dass sich das Öl auch abnutzt, wenn Du das Bike den ganzen Sommer in der Garage stehen lässt und folglich auch keinen Kilometer machst. Deshalb geben die Händler nicht nur die 6000 Kilometer als Richtwert an, sondern auch die 12 Monate.

Es gibt jedoch auch viele Biker, die mit dem gleichen Öl deutlich mehr als 6000 Kilometer machen, teilweise bis zu 15.000 und trotzdem seit Jahren keine Probleme mit dem Motor haben.Ölwechsel beitrag1

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Entscheidung in deiner Hand

Wann Du das Öl deiner Maschine wechselst oder wechseln lässt, ist also ganz und alleine deine Entscheidung. Du musst wissen, was du deinem Motorrad zumuten willst. Tendenziell ist es gut möglich, mehr als die empfohlenen 6000 Kilometer mit dem gleichen Öl zu fahren. Dies kann man ohne schlechtes Gewissen machen, vor allem, wenn die Saison nur noch wenige Wochen dauert.

Wenn Du 10.000 oder mehr Kilometer in einer Saison mit deinem Bike auf Tour bist, ist ein Ölwechsel in der Saison aber auf jeden Fall zu empfehlen. Denn schließlich würde ein beschädigter Motor nicht nur mehr Ärger machen, sondern zudem erheblich höhere Kosten verursachen.

ölwechsel beitrag3Länger als ein Jahr solltest Du das Öl aber eher nicht verwenden. Natürlich lässt sich das auch hier nur schwer pauschal sagen. Aufgrund der Abnutzung im Stand und möglichen Wassereinlagerungen im Öl ist hier aber eher ein Ölwechsel nach 12 Monaten zu empfehlen.

Falls Du das Öl deines Bikes nicht selber wechselst, empfiehlt es sich zudem, das Bike schon nach Ende der Saison oder während der Winterpause zur Werkstatt zu bringen und nicht erst, wenn der Wetterbericht zum ersten Mal ein Ausflugswetter verspricht. Denn dann herrscht in den Werkstätten Hochbetrieb und es besteht die Gefahr, dass deine Maschine nicht rechtzeitig fertig wird. Außerdem sind dann auch weniger Ersatzteile vorhanden, falls Du noch etwas an deinem Bike ausbessern lassen musst.

Also: Neues Öl ist immer besser als altes. Wenn die Saison fast zu Ende ist und Du mehr als 6000 Kilometer gefahren bist, lohnt sich ein Ölwechsel aber kaum noch und Du kannst getrost mehr Kilometer zurücklegen. Aufgrund der selbstständigen Abnutzung sollte ein Ölwechsel aber schon einmal im Jahr stattfinden. Dieser idealerweise in der Winterpause, da Du dann nicht riskierst, den Saisonstart zu verpassen.

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