Der Begriff Motoball steht für das Fußballspielen mit einem Motorrad und ist weltweit bekannt. Es gibt keine Mannschaftssportart, bei der es ansatzweise ähnlich rasant und zügig zur Sache geht. Aber was genau ist Motoball eigentlich und wo ist es zu finden? Nachfolgend erfährst Du alles Wissenswerte rund um das Thema Motoball.

Motoball für echte BikerMotoball von Frankreich aus in die ganze Welt

Ursprünglich stammt Motoball aus Frankreich und kam in den Dreißigern nach Deutschland. Allerdings sorgte der Krieg dafür, dass es nicht weiter entwickelt wurde, und es geriet wieder in Vergessenheit. Erst in dem Jahr 1950 haben Motorsport-Clubs, überwiegend aus dem Raum Köln, das Motoball wieder aus der Versenkung geholt. Unmittelbar danach haben sich immer weitere Clubs gebildet, welche das Motoball aufgenommen haben.

In Deutschland gibt es heute zahlreiche Clubs, die einmal im Jahr ihre Pokalmeisterschaften und Deutsche Meisterschaft ausfechten. Auch in den europäischen Ländern wie der Ukraine, Niederlande, Russland, Weißrussland, Litauen und natürlich Frankreich wird leidenschaftlich Motoball gespielt.

Das ist Motoball: Die Spielregeln

Obwohl Motoball wohl zu den exotischsten aller Sportarten gehört, ist sie sehr einfach zu erklären. Für das Fußballspiel mit dem Motorrad braucht es einen Fußballplatz, je vier Feldspieler in zwei Mannschaften, einen Torwart, acht Motorräder und einen Fußball. Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann der „Motorradfußball“ beginnen. Motoball

Auch beim Motoball werden Linien- und Schiedsrichter benötigt, in der Anzahl jeweils zwei. Für das bessere Erkennen sind diese komplett in Weiß angezogen. Die „Offiziellen“ sorgen dafür, dass das international gültige Regelwerk eingehalten wird. Natürlich sind sie auch beim Motoball dazu berechtigt, die Spieler zu verwarnen. Anders wie bei dem klassischen Fußball gibt es beim Motoball zu der Gelben und Roten Karte noch eine Grüne. Die grüne Karte steht dabei für eine Zeitstrafe von zwei Minuten. Wird die gelbe Karte gezückt, dann bedeutet das eine Zeitstrafe von fünf Minuten. Die Rote Karte bestraft den Spieler mit einer Spielsperre, sprich dem Platzverweis.

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Mit jeder der zwei Mannschaften treten je vier Feldspieler an. Diese sitzen auf einem speziellen 250 ccm Motorrad. Der Torwart ist beim Motoball nicht motorisiert. Für den Schutz des Torwartes gibt es einen Halbkreis, welcher 5,75 Meter groß ist und der von den Feldspielern nicht befahren werden darf. Andersrum darf der Torwart diesen nicht verlassen.

Der Spielball hat einen Durchmesser von etwa 40 cm, besteht aus Leder und ist mit Luft gefüllt. Das Gewicht des Balls liegt zwischen 800 bis 900 Gramm.

Motoball mit VollgasJedes Spiel besteht aus vier Vierteln, welches jeweils 20 Minuten dauert. Zwischen den einzelnen Vierteln haben die Spieler jeweils eine Pause von zehn Minuten. In diesen Pausen dürfen auch die Motorräder bei eventuellen Schäden repariert werden. Außerdem ist es jeder Mannschaft möglich, eine zehnminütige Reparaturpause zu beantragen, ohne dass sie dabei ein Spiel verlieren.

Als Foulspiel geahndet wird unter anderem die Missachtung der Vorfahrt des Spielers, der den Ball führt, wenn der Ball mit dem Vorderrad gespielt wird und nicht wie vorgesehen mit dem Fuß oder wenn zwei Feldspieler derselben Mannschaft den Ball so einschließen, dass er für den Gegner nicht mehr erreichbar ist. Aber auch der Angriff auf einen gegnerischen Spieler, der nicht im Ballbesitz ist sowie das Hochklemmen des Balls vom Boden und Tragen zählen als Foul.

Fazit

Sobald der Anpfiff ertönt, geht es also mit Vollgas los. Vollgas, das heißt hier: 80 km/h. Dazu gehören jaulende Motoren, quietschende Reifen, Zweikämpfe mit Rädern, plötzliches Bremsen, Blockieren, schnelles Reagieren – Motoball ist also definitv was für echte Biker! Wer sein Motorrad kennt, ist bei diesem Spiel klar im Vorteil!

Also: Falls Du bisher dachtest, Motoball sei nur etwas für Weicheier, nicht aber für Biker, dann ist es vielleicht Zeit, Deine Meinung zu ändern. Oder, falls Du gerade auf der Suche nach einem neuen Hobby bist, warum nicht mal das Motorrad von einer ganz anderen Seite kennenlernen?

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